Eile mit Weile und verweile – Bad RagARTz 2018

Alle drei Jahre eröffnet mit der Bad RagARTz Europas grösster Skulpturenpark. Alle drei Jahre präsentieren sich aussergewöhnliche und handverlesene Werke der zeitgenössischen Bildhauerei auf einem ca. 10 Kilometer langen Skulpturenweg in Bad Ragaz, in Vaduz und in der Taminaschlucht bzw. im Alten Bad in Pfäfers. Und alle drei Jahre geniessen die Mitglieder des Business Clubs Loorenkopf das Privileg, von Esther und Rolf Hohmeister, den Initiatoren, Machern und Kuratoren der Ausstellung, in Bad Ragaz begrüsst und sachkundig geführt zu werden (nebst dem Privileg, vom Clubpräsidenten daselbst im Minibus von Zürich nach Bad Ragaz retour chauffiert zu werden). Auch wenn in diesem Jahr das benachbarte Fürstentum den grössten Teil der bereits gemachten Platzierungszusagen für Vaduz kurzfristig storniert hatte, förderten wenigsten wir wie immer die guten Beziehungen zwischen der Schweiz und Liechtenstein, indem wir uns gemeinsam mit einer starken Fraktion aus dem Fürstentum auf den eineinhalbstündigen Rundgang unter Führung von Rolf Hohmeister machten. In diesem Jahr zeigt die Bad RagARTz mehr als 250 Skulpturen von 77 Künstlerinnen und Künstlern aus 17 Ländern – bei freiem Eintritt! Esther und Rolf haben sie aus den Bewerbungen von 2.200 Künstlerinnen und Künstlern ausgesucht und mit viel Gespür für Formen, Licht, Farben, Wirkung und kommunikative wie auch künstlerische Aussage in Bad Ragaz platziert. Die Vielfalt in Material, Bearbeitungstechnik, Formen und Farben ist auch 2018 wieder enorm: Bronze, Marmor, Kunststoff, Edelstahl, Holz, geschnitten, geformt, zerdrückt, vakuumiiert, illuminiert, explodiert, implodiert, glatt poliert, aufgeraut, glänzend, matt – wer seine(n) Favoriten finden wollte, müsste schon selbst nach Bad Ragaz kommen und hätte dann wirklich schwierige Entscheidungen zu treffen. Zeit dazu ist noch bis zum 4. November 2018. Detaillierte Infos gibt es hier: http://www.badragartz.ch

Für alle, die nicht selbst an die Bad RagARTz kommen konnten, hat Günter Ospelt wunderbare Bilder geschossen, die hier angesehen werden können:
https://cloud.gmg.biz/public.php?service=files&t=c9b25a0805e0da6ac023b62cd8b34ec2

Uns ist eine Entscheidung erspart geblieben – die zwischen Regenschirm und Regenhut. Denn es hat schon beinahe Tradition, dass sich das Wetter schlagartig bessert, sobald sich alle Kunstsinnigen des Businessclubs Loorenkopf und der Liechtensteiner Gruppe vor dem Quellenhof einfinden – unabhängig davon, wie es sich bis zu diesem Moment entwickelt hatte. So wurden wir auch dieses Jahr nur von Gutem überrascht, u.a. vom spontanen Auftritt des bekannten deutschen Kabarettisten, Schauspielers, Regisseurs und Buchautors Eberhard Möbius, der bereits zum Eröffnungsfest in Bad Ragaz am 5. Mai aktiv war. Er kam zufällig vorbei, erkannt Rolf Hohmeister und beehrte uns mit einem hintersinnigen Gedicht über Bad Ragaz und die Kunst. Feine Ironie: Gegenüber des Quellenhofs stehen verschiedene Interpretationen eines Möbiusbandes in Granit – wobei der Namenspatron August Ferdinand Möbius kein Hamburger Schauspieler, sondern Leipziger Mathematiker und Astronom gewesen ist. Mit solcherlei intellektueller Haarspalterei konnten wir uns aber angesichts der grossartigen Werke gar nicht länger beschäftigen.

Denn schliesslich mussten bzw. wollten wir einer weiteren Tradition folgen – und zwar der, dass wir uns nach der Führung beim Apéro im Quellenhof und später bei einem feinen Nachtessen in der Bündner Herrschaft drei weiteren Künsten zuwenden: der Kunst des Geniessens, der Kunst des Weinmachens und der Kunst der feinen Küche. Diesmal meisterlich interpretiert von Ignaz Baumann und mit viel Freundlichkeit serviert von seiner Frau Theresa im Landhaus in Fläsch. Bei soviel kunstsinnigen Themen und Gesprächen war es denn auch nicht verwunderlich, dass der Abend viel zu schnell verflog und wir uns mit der Gewissheit auf den Heimweg machten, dass wir auch 2021 wieder mit Eile zum Verweilen nach Bad Ragaz eilen werden. Save the Date für alle Kunstsinnigen: 8. Mai 2021.