Ausflug auf die Ebenalp oder Busstag am Wildkirchli

Bisher gab es zwei Kategorien von BC Loorenkopf-Events: Lunches und Abendveranstaltungen. Am 16. Juli kam eine neue Dimension hinzu: Die Unterscheidung zwischen Flachland- und Bergevent.

Zu einem solchen versammelten sich gegen Mittag eine Schar Bergfexe (und solche, die es werden wollten) und zwei Rassehunde am HB Zürich. Mit SBB und Appenzeller Bahn ging´s via Gossau (SG) nach Wasserauen (876 m ü.M.). Das Wetter meinte es „gut“ mit uns und bescherte uns angenehme 30 °C im Schatten, die richtige Temperatur, um gegen 14:30 unsere Tour zu starten (bei kühlem Wetter kann´s ja jeder). Deshalb nahmen wir – angeleitet von Ivo Leiss, der diesen Event hervorragend organisiert hatte (vielen Dank dafür, Ivo!!!) auch nicht die Direttissima der Luftseilbahn zur Ebenalp noch den breiten und bequemen Fahrweg zum Seealpsee, sondern den (halb-)alpinen Anstieg durch Feld, Wald und Tobel in der steilen Westflanke des Bogartens. Über Stock, Stein und unzählige abgesägte Metall- und Schienenschwellen ging´s rassige 300 Höhenmeter hinauf, um dann wieder 50 m zum Seealpsee (1164 m ü.M.) abzusteigen.

Das fordernde Terrain riss das anfangs kompakte Feld in zwei Gruppen auseinander: Die Leadergruppe um die Ausreisser Jürg Nater, Murat Keklikci und Adi Noventa setzte sich früh von den Verfolgern mit der Familie Unholz, ihren Hunden und Dieter Brecheis ab. Martina Thomas ging zwar kurzzeitig verloren, konnte aber vom umsichtigen Übungsleiter Ivo gefunden und zum zVieri ins Restaurant Seealpsee gelotst werden.

Frisch gestärkt (Dieter hatte gar ein Bad im kühlen See genommen), nahmen wir dann die Königsetappe in Angriff. Haute Catégorie: 300 Höhenmeter in engen Kehren und teilweise seilgesichertem Fels die Steilwand des Alpsteins zum Berggasthof Aescher (1454 m ü.M.) hinan. Süsse und andere kulinarische Sünden, Konditionsrückstände durch mangelndes Training und andere Lässlichkeiten wurden sofort und einprägsam gebüsst, so dass wir alle gesund, geläutert und mit grossem Appetit im Aescher ankamen.

667 Aescher klassischDie Belohnung folgte auf dem Fusse und in mehrfacher Hinsicht: Wohl kennt so ziemlich jeder das Bild des Gasthauses, das wie hineingeklebt ist in die überhängende Felswand des Alpsteins. Aber selbst dort zu stehen, die hoch aufragenden Felsen auf der einen und den Tiefblick mit einem Panorama vom Bodensee über den Hohen Kasten bis zum Säntis auf der anderen Seite vor sich zu haben, das ist schon ein Erlebnis der besonderen Art. Zumal auch Speis´ und Trank mit Freundlichkeit und reichlich an den Tisch gebracht und von 3 Alphornbläsern musikalisch betont wurden.

 

Wir hätten noch lange dort sitzen können, haben uns dann aber doch, von der Abfahrtszeit des Postautos in Wasserauen motiviert, zum Aufbruch entschlossen. Nochmals 90 Höhenmeter durch die eindrückliche Höhle durch den Berg zur Seilbahn, Siegerfoto, und dann hinab ins Tal, wo einige Unerschrockene die Kneipp-Anlage im gletscherkalten Schwendebach zur Abkühlung nutzten (ein besonders Bussfertiger soll sich sogar einem Ganzkörpereintauchen unterzogen haben und in Ermangelung eines Thermometers die Temperatur auf „maximal 2cm“ geschätzt haben…). Gut ausgepowert, aber glücklich liessen wir uns dann von ÖV nach Hause bringen.

Die Bilder zum Anlass: