Wir zelebrierten das Erscheinen von Alex Oberholzers Buch „im Paradies der weissen Häubchen“ diese Mal in „Audio“. Allerdings liessen wir es nicht einfach „laufen“, sondern Alex erzählte vom „Making-Of“, vom Vorher und vom Nachher, und dass er es dann kurz vor unserem Abend zum Glück endlich definitiv erhielt.
Er besprach es bereits einmal und zwar für den Blindenverband, durfte die Aufnahmen aber von dort wegen urheberrechtlichen Gründen nicht einfach wörtlich übernehmen, es musste neu aufgenommen werden. Nun, jetzt war es da. Alex dankte in berührenden Worten, und es entspann sich eine lebhafte Unterhaltung. Es gab Fragen und Beschreibungen, wie, wie lange und von man Alex kannte. Ich hatte eingangs ein bisschen Bammel, ob die Einladung an den gleichen Referenten innerhalb eines halben Jahres genug Reiz und Anziehung ausstrahlen würde. Meine Bedenken wurden weggeschwemmt.
Als dann Jürg schüchtern anfragte, ob er nicht noch ein Kapitel vorlesen konnte, waren alle mehr als einverstanden, offensichtlich ein vielseitiger Wunsch. Es ist auch die Stimme, die Alex auszeichnet und unverwechselbar macht. Wir erfuhren auch vieles über Alex persönlich, dass es gar nicht einfach ist, ein berühmter Kinokritiker zu sein, ein bekannter Autor zu werden, und dass dies alles halt auch kostet. Kultur oder Kulturschaffende, die sich unternehmerisch über Wasser halten wollen, die essen manchmal hartes Brot und dies gerade in der reichen Schweiz. Da wird er dann schon einmal zu einer langen Reise verdonnert, ohne ein Buch zu verkaufen und ohne Spesen wieder nach Hause geschickt, weil die Reichen gar nicht auf die Idee kommen, dass da jemand davon leben muss. Kurt Unholz hat versprochen, diesem Umstand abzuhelfen und ab sofort als sein neuer Manager zu fungieren.