Wer beim diesjährigen Galaabend des Business Clubs Loorenkopf nur „Bahnhof“ verstand, war am richtigen Ort. Nein, nicht am HB, sondern im Theater Rigiblick. Dort wurde anlässlich des 50. Todestages des grossen und viel zu früh verstorbenen Mani Matters der Musiktheaterabend „Ds Lied vo de Bahnhöf“ aufgeführt. Wie bekannt der witzig-liebevolle, philosophisch-hintergründige und humorvolle Liedermacher auch heute noch ist, zeigt sich daran, dass wir nur 40 Tickets für den Businessclub reservieren konnten, und die kurz nach der Einladung zum Galaabend bereits alle vergriffen waren.
Dem grossen Ansturm auf die Veranstaltung im Rigiblick geschuldet, fielen die Wirkstätten für leibliche und kulturelle Genüsse diesmal ein wenig auseinander (hybride Veranstaltungen liegen ja im Trend): Mitglieder und ihre Partner.innen trafen sich zunächst im Restaurant Rigihof zum Apéro mit anschliessendem Nachtessen. Küchenchef Osman Koyuncu und sein Sous Chef Md Harun Or Rashid hatten ein feines mediterranes Buffet vorbereitet und verwöhnten ihre Gäste zudem mit ausgesuchten Weinen und überaus aufmerksamem, sehr freundlichem Service. Clubpräsident Adi Noventa unterhielt alle mit einer launigen Rede und der Verkündung des weiteren Programms.
Diesem folgend nahmen die meisten das wartende Rigibähnli nach oben, was nicht nur dem Schnauf jeder und jedes einzelnen gut bekam, sondern auch gleich eine Einstimmung aufs Bahnfahren gab. Schliesslich gab es ja „Ds Lied vo de Bahnhöf“ – und es ist schon bittere Ironie, dass einer, der soviel von Zügen und Bahnhöfen gesungen und berichtet hat, sein Leben bei einem Autounfall auf der A3 verloren hat. Wie lebendig, feinsinng, unterhaltsam und zum Nachdenken anregend dagegen Mani Matters Werk geblieben ist, bewiesen Sandra Studer, Nikolas Schmid und Alexandre Pelichet in der von Daniel Rohr konzipierten Vorstellung. Begleitet von den beiden Multi-Instrumentalmusikern Michael Summ (musikalische Leitung) und David Aebli rissen sie das Publikum mit ausgewählten Mani-Matter-Stücken, präzise intoniertem Acappella-Gesang und spürbarer Begeisterung mit. Die Strafe folgte auf dem Fuss: Nach der Vorstellung und zwei Zugaben hatte das Publikum noch immer nicht genug und wollte eine weitere. Da eine solche nicht einstudiert war, gaben die fünf nochmal jenes Stück zum Besten, das ohnehin die meisten Proben erfordert hatte. „Karibum“. Dessen letzte Zeile war dann auch Programm „Die si jitzt grad verbii!“