Wann: 19. Oktober 2023, 11:30 - 14:00 Uhr
Wo: Restaurant Adlisberg, Adlisbergstr. 75, Zürich
Kosten: 40,00 CHF
Kontaktperson: Adi Noventa
Beschreibung
Wir wollen die Möglichkeit erhöhen, dass auch jene mit wenig Zeit, Alex Oberholzer persönlich kennen lernen können. Aus diesem Grunde laden wir
(Teil 1)
11.30 h zum Apéro ein und beginnen aber schon vor dem Lunch um
12.15 h mit dem „Talk mit Alex“ und lassen das Mittagessen erst nachher servieren.
Dieser 1. Teil ist eine Einladung durch den Businessclub Loorenkopf (Apéro und Talk) – Wer zur Arbeit muss, kann sich dann verabschieden.
(Teil 2)
13.00 h Lunch auf eigene Rechnung, Menu, Frage/Antwort-Spiel.
14.00 h schliessen wir offiziell, bleiben aber noch bei einem 2. Chafi etwas sitzen.
Bitte auf der Anmeldung (Alex Oberholzer | (loorenkopf.ch) vermerken Apéro, Vortrag & Lunch – allfällige Gäste mit Namen ebenfalls anmelden, was ihr mit eurer eigenen Email-Adresse tun könnt.
Zusammengefasst,
wer Termine hat, kommt plus/minus von 11.30/12.15 – 13.00 Uhr. Länger und mehr ist immer möglich.
Gäste:
Ich bin sicher, dass eure Gäste vom Anlass beeindruckt sein werden, ihr also als Gastgeber eine gute Figur macht.
Was uns erwartet?
Nichts als Lebensfreude
Der bekannte und behinderte Filmkritiker Alex Oberholzer blickt in seinem Buch «Im Paradies der weissen Häubchen» auf seine Kindheit im Spital zurück. Alex Oberholzer berichtet in seinen Memoiren von teils traumatischen, teils ekstatischen Erlebnissen.
Alex Oberholzer hatte einen schwierigen Start ins Leben. 1953 kam er ohne Hand und Fuss auf der rechten Seite zur Welt, zwei der drei Zehen an seinem linken Fuss waren verwachsen. Ein Jahr später erwischte ihn auch noch die Kinderlähmung. So wurde der schwerbehinderte Junge bald ins Kinderspital Affoltern am Albis überwiesen, wo er zwölf Jahre lang verblieb.
Karrierestart bei Roger Schawinski
Trotzdem empfindet Oberholzer seine Zeit im Spital als geradezu märchenhaft: «Solange ich dort war, fühlte ich mich einmal von einzelnen unschönen Ereignissen abgesehen pudelwohl. Das Personal hat die kleinen Patienten so fürsorglich betreut, wie das in der heutigen, auf Wirtschaftlichkeit getrimmten Fallpauschalen-Spitalmedizin kaum mehr möglich ist.»
«Die Erfahrungen haben mich so stark und resilient gemacht, wie ich es heute bin.»
Alex Oberholzer
Manchmal gewährten die Krankenschwestern und Ärzte Oberholzer auch erstaunliche Freiheiten. Bei einem mehrtägigen Ausflug in die französische Provence raste er auf eigenen Wunsch eine steile Bergstrasse im Rollstuhl hinunter: Als er nach 20 haarsträubenden Kilometern im Tal ankam, waren die Bremsbeläge weg, die Haut an Hand und Bein ebenfalls. Ein paar Tage später wären Oberholzer und ein Kollege im Ruderboot fast aufs offene Meer hinausgetrieben, sie mussten von den Pompiers gerettet werden. «Diese Grenzerfahrungen waren Kompensationsversuche, mit denen ich mich beweisen wollte», so Oberholzer. «Sie haben mich so stark und resilient gemacht, wie ich es heute bin.»
Oberholzer berichtet von seinen teils traumatischen, teils ekstatischen Erlebnissen in einer knappen, dynamischen Sprache, aus der man den heute 70-Jährigen klar heraushört. Sein wacher, neugieriger Geist war es wohl auch, der dem studierten Mathematiker, Germanisten und Kunsthistoriker 1991 den Job als Filmkritiker bei Radio 24 einbrachte. «Als ich mich bei Roger Schawinski bewarb, sagte er mir: ‹Alex, es ist mir egal, wie du einen Film besprichst. Nur darf niemand ab- oder umschalten, wenn du am Mikrofon bist.›»